WinLIRC

Der WinLIRC Server

Um die empfangenen Infrarot-Signale der Fernbedienung zu nutzen, muss das entsprechende Programm eine Verbindung zum WinLIRC Server herstellen. Das kann entweder durch eine Modifikation des Programms, ein Plugin (z.B. bei Winamp), oder ein völlig eigenständiges Programm geschehen, welches die Kommandos oder Tastendrücke an die entsprechende Anwendung schickt.

Der WinLIRC Server läuft auf dem TCP/IP Port 8765. Bis zu 16 Clients können gleichzeitig eine Verbindung zu ihm aufnehmen. Jedes Mal, wenn der Server ein Signal erfolgreich ausgewertet hat, sendet er eine Zeile ASCII-Text an alle verbundenen Clients. Diese Zeile beschreibt die Taste der Fernbedienung, die gedrückt wurde. Eine solche Zeile könnte zum Beispiel so aussehen:

0000000000eab154 00 play myremote

Diese Zeile steht für eine einzeln gedrückte Taste. Wenn die selbe Taste für eine gewisse Zeit festgehalten wurde, sieht das z.B. so aus:

0000000000eab154 00 play myremote
0000000000eab154 01 play myremote
0000000000eab154 02 play myremote
0000000000eab154 03 play myremote

Die vier Felder sind durch ein Leerzeichen getrennt und bedeuten folgendes:

• 1. (0000000000eab154)
  Der Code der gedrückten Taste hexadezimal. Unwichtig für die meisten Anwendungen.
• 2. (00)
  Die Anzahl der Wiederholungen, auch hexadezimal. Diese Zahl erhöht sich bei jeder Wiederholung des Signals (wenn man die Taste gedrückt hält) um 1.  Achtung: Die Wiederholrate des Signals ist allein von der Fernbedienung abhängig.
• 3. (play)
  Der Name der gedrückten Taste (aus der Konfigurationsdatei). Es sind keine Leerzeichen im Namen erlaubt.
• 4. (myremote)
  Der Name der Fernbedienung, von der das Signal empfangen wurde. Auch hier sind keine Leerzeichen erlaubt.

Für die meisten Anwendungen sind nur Feld 2 und 3 interessant.

Unter diesem Link finden sie einen Visual Basic Quellcode zum Ansteuern von WinLIRC von Martin Kubik.

Sicherheitshinweis: Ja, es stimmt: Jeder kann sich ohne Einschränkungen mit ihrem WinLIRC-Server verbinden.  Ich hätte die Verbindungen auf den Localhost einschränken können, aber es erschien mir nützlich, Anwendungen auch über's Internet steuern zu können. Daher der "kontaktfreudige" Aufbau des Servers.  Beachten sie ausserdem, dass sogenannte Denial-of-Service-Angriffe gegen den WinLIRC-Server sehr einfach sind, da sich,wie schon erwähnt, nur 16 Clients gleichzeitig mit dem Server verbinden können.   Falls sie das Problem haben, zu viele Feinde zu haben, die auch noch genau das bei ihnen versuchen: Nur zu, beseitigen sie das Problem.

Copyright (C) 1999 Jim Paris <jim@jtan.com>.
Übersetzung ins Deutsche 2001 von Xenios <Xenios@firemail.de>.
Last update: Saturday, July 21, 2001 at 11:55 AM
Hits (since May 21, 2001):